„ISRAEL LEBT.“

FREUNDESKREIS

Solingen / Ness Ziona e.V., Am Israel Chai

Schüler der Alexander-Coppel-Gesamtschule gestalten Zeitzeugentheater

IMG_1692Seit September 2015 beschäftigten sich 20 Schülerinnen und Schüler der Alexander-Coppel-Gesamtschule aus der Jahrgangsstufe Q1 im Rahmen eines Projektkurses mit Biographien jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger und deren Erlebnissen in der Zeit des NS-Regimes. Nach intensiver Recherche zu den politischen Umständen der Zeit zwischen 1933 und 1945 haben die Schülerinnen und Schüler Interviews mit drei jüdischen Zeitzeugen geführt. Die Ergebnisse wurden anschließend in Dialoge umgearbeitet, die mit Kommentaren zu den jeweiligen politischen Ereignissen versehen in Form einzelner Episoden szenisch dargestellt wurden. Die letzte Phase bis zur Aufführung war geprägt von Theaterarbeit um die Botschaften der Szenen deutlich hör- und erfahrbar zu machen.

Das Projekt stand in engem Zusammenhang zu dem Schulprogramm der AC-Gesamtschule, die nicht nur seit fast 30 Jahren die Patenschaft und Pflege des jüdischen Friedhofs am Estherweg übernommen hat, sondern auch seit 22 Jahren einen regelmäßigen Schüleraustausch mit unserer Partnerschule in Ness Ziona pflegt. Als Schule gegen Rassismus sehen wir uns verpflichtet, dem Gedanken des „Nie wieder“ Rechnung zu tragen, indem wir die Erinnerung an die Judenverfolgung und den Holocaust während des Naziregimes wach halten und somit dazu beitragen, die Erinnerung an die unzähligen Opfer dem Vergessen zu entreißen. Für die Überlebenden ist es der größte Sieg über Hitler gemeinsam an einer menschlicheren Zukunft zu bauen. Dazu wollten wir mit diesem Projekt beitragen.

Die Erfahrungen des intensiven Kontaktes mit den alten Menschen und deren freundlicher Offenheit, mit der dieses den Schülerinnen und Schülern begegnet sind, bedeutet für die junge Generation ein nachhaltiges und prägendes Erlebnis. Auch für die Zeitzeugen ist die Erfahrung des Engagements, mit der die Schülerinnen und Schüler sich mit der Thematik auseinander gesetzt haben, eine sehr wichtige und positive Erfahrung, die ihnen das Vertrauen vermittelt, dass die junge Generation sich ihrer Verantwortung für eine menschliche Welt bewusst ist.

An dieser Stelle möchte sich der Projektkurs ganz herzlich bei dem Freundeskreis Solingen Ness Ziona für die finanzielle Unterstützung bedanken, mit der der Verein die Arbeit der Schülerinnen und Schüler und den Einsatz der begleitenden Lehrpersonen gewürdigt hat.