„ISRAEL LEBT.“

FREUNDESKREIS

Solingen / Ness Ziona e.V., Am Israel Chai

Der Jüdische Friedhof in Solingen

Jüdische Friedhöfe sind auf Ewigkeit angelegt, jedes Grab ist für unbegrenzte Zeit Eigentum des Toten. Die Arbeitsgemeinschaft Jüdischer Friedhof scheint dieser Zeitvorgabe zu folgen, wie sonst ist zu erklären, dass sie sich seit nunmehr 25 Jahren der Pflege des „Guten Ortes“, wie man den Friedhof auch nennt, widmet.

Entstehung der Arbeitsgemeinschaft

Die Entstehung der Arbeitsgemeinschaft ist untrennbar mit der Aufnahme der Städtepartnerschaft zwischen Solingen und Ness Ziona (Israel) verbunden, als Initiatoren sind Gerd Kaimer, Armin Alfermann und Wilhelm Bramann hervorzuheben.

In der im Juni 1987 von Bürgermeister Nissan Krupsky (Ness Ziona) und Oberbürgermeister Gerd Kaimer  in Solingen unterzeichneten Partnerschafts-Urkunde heißt es:

„Mit dieser Partnerschaft möchten wir einen Baum der Freundschaft pflanzen, der die leidvolle Vergangenheit der Juden während der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland nicht verdecken kann, der aber ein Zeichen der Hoffnung und Mahnung zugleich sein kann.“

Geistiger Vater der Idee, eine Schulpartnerschaft für den jüdischen Friedhof ins Leben zu rufen, war der 1998 verstorbene Fotojournalist Armin Alfermann.

Als Armin Alfermann im Herbst 1987 dem Oberbürgermeister den Vorschlag unterbreitete, trat dieser an die Leitung der Gesamtschule Solingen (der Friedhof liegt im Einzugsbereich der Schule!) heran mit der Frage, ob die Bereitschaft zur Übernahme einer Patenschaft über den jüdischen Friedhof bestehe.

Hier musste nicht lange überlegt werden. Wie hatte Bürgermeister Krupsky formuliert?

„Ich glaube, wir haben die Pflicht, unsere Kinder zu mehr Toleranz  zwischen Menschen und Völkern und Staaten zu erziehen.“

Hier war eine Gelegenheit geboten, junge Menschen unmittelbar an diese Aufgabe heranzuführen.

Wilhelm Bramann – in den Jahren 1986-1990 Lehrer an dieser Schule – rief eine Arbeitsgemeinschaft ins Leben und nahm die Arbeit auf, zunächst mit Schülerinnen und Schülern des damaligen 6. Jahrgangs. Mittlerweile sind Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen, selbst der gymnasialen Oberstufe, in der AG tätig geworden.

Am 1. August 1990 ging die Leitung der Arbeitsgemeinschaft auf Michael Sandmöller über.