„Cartooning for peace“ im Kunstmueseum Solingen

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Das Thema Frieden spielt weiter eine zentrale Rolle im Zentrum für verfolgte Künste.

Mit der Ausstellung „Cartooning for Peace“ betritt das Museum Neuland, denn eine solche Zusammenstellung aus Karikaturen, Illustrationen und Zeichnungen von über 60 internationalen Künstlern zum Thema Flucht, Vertreibung und Menschenrechte hat es noch nicht gegeben. Teil dieser einmaligen Präsentation mit mehr als 200 Werken ist der Themenblock „Alle sind Migranten“, eine Kooperation mit dem Pariser Netzwerk Cartooning for Peace.

Ergänzend wird der Blick auf zwei einzelne Künstler und ihr Schaffen gerichtet: Michel Kichka aus Israel, einflussreichster Karikaturist des Nahen Ostens, und Talal Nayer, Immigrant aus dem Sudan und Präsident des dortigen Cartoonisten-Verbandes.
Die künstlerischen Darstellungsformen Cartoon, Comic und Karikatur werden unter dem Begriff „Neunte Kunst“ zusammengefasst. Die Ausstellung zeigt, wie reichhaltig diese „Neunte Kunst“ ist: Von einfachen Pressezeichnungen, die mit wenigen Strichen das Drama der Welt umreißen, über Bildgeschichten und Illustrationen bis zu komplexen eigenständigen Kunstwerken, die phantasievoll die Abgründe unserer Gegenwart darstellen.

Schon in der Sammlung des Zentrums (Bürgerstiftung für verfolgte Künste) gibt es eine Vielzahl von Werken aus den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts der „Neunten Kunst“, etwa von George Grosz, der ganze Bücher aus betitelten Zeichnungen, sprich Cartoons, schuf.

Das Zentrum für verfolgte Künste produzierte zusammen mit dem MOCAK Museum für Gegenwartskunst Krakau den Dokumentarfilm „Kichka. Life is a Cartoon“, basierend auf einer von den Folgen des Holocaust geprägten Familiengeschichte. Er bereichert die Ausstellung und wird zu einem Botschafter des in Nordrhein-Westfalen beheimateten Zentrums. Am 1. Juli und 16. September zeigt das Kulturzentrum Cobra in Solingen