Führung über den Jüdischen Friedhof am Estherweg

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(Foto: Namen der Jüdischen Gemeinden Deutschlands vor 1939, Foto: M. Fritz-Römelt, privat)

Der jüdische Friedhof in Solingen ist einer von ca. 2 400 jüdischen Begräbnisstätten in Deutschland. Er zählt zu den kleineren Friedhöfen, da die Jüdischen Gemeinden im Bergischen Land mehrere Begräbnisstätten unterhielten.

Der Friedhof  wird bereits um 1718 erwähnt; der älteste erhaltene Grabstein stammt aus dem Jahr 1820. Die letzte Beerdigung fand im April 1941 statt. Nach der Zerstörung der Synagoge 1938 ist der Friedhof das einzige und letzte öffentlich sichtbare Zeugnis jüdischer Religion und Kultur in Solingen.

1987 übernahm die Gesamtschule Solingen die Patenschaft über den jüdischen Friedhof. Seitdem wird der Friedhof von einer Arbeitsgemeinschaft junger Schüler/innen betreut und gepflegt.

Die Führungen über den jüdischen Friedhof am Estherweg stehen unter der Leitung von Simone Sassin, der aktuellen Leiterin der AG, und Michael Sandmöller, dem ehemaligen Leiter.

Treffpunkt für die Führungen ist das Friedhofstor am Estherweg. Männliche Besucher werden gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen.