Lesung in der Begegnungsstätte „Alte Synagoge“ in Wuppertal
21. Februar 2015
„Heute Abend ist Premiere“ –
Bei Schülers zu Besuch
Ein Abend mit Lesung und Vortrag
Mitwirkende:
Julia Wolff, Gregor Henze und Prof. Dr. Andreas Kilcher (Zürich)
Termin: Donnerstag, 26. Februar 2014, 19.30 Uhr
Ort: Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal
Kosten: 5 Euro
Tickets unter www.wuppertal.live.de
Die Begegnungsstätte Alte Synagoge beteiligt sich an den diesjährigen Jüdischen Kulturtagen NRW u.a. mit einer sechsteiligen Veranstaltungsreihe. Unter dem Motto „Bei Schülers zu Besuch“ behandelt sie – ausgehend von der Familienbiografie der in Elberfeld geborenen Dichterin Else Lasker-Schüler – zentrale Themen, die deutsche Juden vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis heute beschäftigen: die Spannung zwischen Religion und säkularer Gesellschaft, die Bedeutung von Bildung und Kultur und die Frage nach der jüdischen Identität in Konfrontation mit der Katastrophe des Holocaust.
Im Mittelpunkt des ersten Abends steht Friedrich Schiller. Der große Klassiker wurde nicht nur von Else Lasker-Schüler und ihrer Familie überschwänglich verehrt, sondern auch von der großen Mehrheit der Juden in West- und Osteuropa. Schiller und das von ihm beschworene Ideal der Aufklärung und der weltweiten Menschheitsverbrüderung bildeten für viele deutsche Juden das wichtigste Leitbild auf ihrem Weg zu bürgerlicher Emanzipation und Teilhabe an der Moderne. Besonders populär war dabei die berühmte „Ode an die Freude“.
Die beiden ehemaligen Ensemblemitglieder des Wuppertaler Schauspiels, Julia Wolff und Gregor Henze, werden die „Ode“ im Original und einer hebräischen Fassung lesen, dazu Szenen aus dem Drama „Die Räuber“ und einen wunderbaren Theater-Text von Else Lasker-Schüler, der von der großen Schiller-Begeisterung „bei den Schülers“ erzählt. Der Zürcher Literaturwissenschaftler Prof. Andreas B. Kilcher informiert zwischen den Texten kundig über „Schiller und die Juden“.
Die Veranstaltungsreihe ist eine Kooperation der Begegnungsstätte Alte Synagoge mit dem Kath. Bildungswerk Wuppertal/Solingen/Remscheid mit großzügiger Unterstützung der Wilhelm Erfurt-Stiftung