Lesung mit Nina Hoger im Kunstmuseum Solingen
9. Juni 2017Eine Lesung mit der Schauspielerin NINA HOGER findet am Sonntag, dem 11. Juni um 16 Uhr im „Zentrum für verfolgte Künste, Solingen, Wuppertaler Str. 160, statt.
Arno Gerlach, im Vorstand der ELse-Lasker-Schüler- Gesellschaft:
„Diese Veranstaltung empfehle ich voller Überzeugung!“
Nina Hoger liest aus der Autobiografie von Auguste Nussbaum.
Die Wiederentdeckung der Kunstwerke des 1944 in Auschwitz ermordeten begnadeten Malers Felix Nussbaum ist wesentlich seiner Cousine Auguste zu verdanken. Sie war die treibende Kraft bei der Rettung seiner Bilder.
„Gustel“ Moses-Nussbaum lebt bei Tel Aviv. Ihre Wohnung ist angefüllt mit Erinnerungen: an ihre Kindheit in Deutschland vor 1933, an die Besuche in Osnabrück, an den Beginn der Verfolgung, an den Tod der Eltern in Theresienstadt und die Ermordung fast aller ihrer Verwandten, an die Flucht und an das Überleben im Untergrund bis zur Befreiung, die sie versteckt in einem Erdloch im niederländischen Roermond erlebte. Es folgten die Auswanderung nach Israel und schließlich die Wiederentdeckung und Rettung der Nussbaum-Bilder.
Die Autobiographie, aus der NINA HOGER liest, schildert detailreich die bisher wenig bekannten Bedingungen jüdischen Überlebens im Netzwerk des niederländischen Widerstandes und zeigt eindringlich den schmalen Grat zwischen Rettung und Untergang.